Freitag, 20. Juni 2014

Der weiße Turm – ein Märchen

          
In diesem Turm lebte vor Jahren einmal eine Zauberin. Die Bewohner der Gegend liebten die Zauberin sehr, denn sie brachte Wohlstand und Heilung für die Bewohner. So wurde sie bald von allen die weiße Zauberin genannt.
Liebevoll wachte sie über das Land und immer waren die Weizenkammern voll, die Bäume bogen sich unter der Last ihrer Früchte und das Vieh wurde nicht krank. Und wann immer jemand zu ihr kam mit Problemen und Sorgen gab die Zauberin ihnen Rat und Hilfe.
So ging es eine lange zeit, doch eines Tages kam ein fremder junger Mann zu ihrem Turm, der war traurig, denn er war noch nie von jemandem geliebt worden. So verloren stand er vor ihr, dass die Zauberin ihn zu sich in den Turm nahm. Ein Jahr lang blieb er bei ihr und die Zauberin schenkte ihm all die Liebe, die sie hatte.
Doch nun fand der junge Mann, dass er genug Liebe hätte und er beschloss, zurück in seine Heimat zu gehen und den anderen von der Liebe zu berichten. Doch die Zauberin hatte ihr Herz an ihn verloren und als er wieder fort ging, da wurde sie traurig und schloss sich in ihren Turm ein und wollte mit niemandem mehr sprechen. 
Doch während sie in ihrer Kammer vor Trauer verging, kam draußen ein harter Winter, sodass die Pflanzen im Boden erfroren und das Vieh erkrankte an einer seltenen Krankheit.
Die Menschen litten sehr und liefen zum Turm der Zauberin und schrien nach Hilfe. Doch die Zauberin wollte sie nicht hören. Doch den Menschen ging es immer schlechter und bald kamen sie jeden Tag zu ihr, auch als die Zauberin sie bat zu gehen. Das Bitten und Flehen wurde immer dringlicher, bis die Zauberin nicht mehr anders konnte und auf ihren Turm stieg um hinaus zu sehen. Doch sie sah nicht ihren grünen fruchtbaren Garten, sondern ein krankes, kahles Land.  Entsetzt von dem Bild, das sich ihr bot, schwor sich die Zauberin, das Land nie wieder leiden zu lassen. Sie taumelte hinunter zu ihrem Feuer, nahm seine Asche und stieg wieder auf ihren Turm. Dort streute sie ihre Asche ins Land und augenblicklich wurde es grün und alles Leid und Krankheit verschwand. Doch die Zauberin konnte sich daran nicht freuen, zu sehr war ihr Herz gebrochen. Vom Kummer überwältigt stürzte sie von ihrem Turm in den See an dem er stand. So verlor die Gegend ihre Wächterin, doch der Segen der Asche der weißen Zauberin wirkte noch lange und auch heute, wo ihr Turm zerfallen ist, vergessen die Menschen hier nie die Herrin des weißen Turms.           
 (Hannah, geschrieben für „Remember me“ Nov. 2012)


Freitag, 13. Juni 2014

Einfach mal weg - Yuka



Ich sehne mich
Ich sehne mich nach Freiheit
Unabhängigkeit
einer Auszeit
einer Auszeit von Problemen
von Masken und Heuchlern
vom allein sein
Mein Leben hinten lassen
und all das Neue fassen
was auf meinem Weg liegt
meinem Weg nach
Einfach-mal-weg
Ich bin auf und davon
der Sonn´entgegen
Spüre mich leben.
Ich war die, die verliert
und sie war die, die kassiert
und auch er hat schon besseres gesehn
Gemeinsam die Vergangenheit hinten lassen
und all das Neue fassen
was auf uns´rem Weg liegt
dem Weg nach
Einfach-mal-weg
Alle zusammen
und jeder für sich allein
nach Einfach-mal-weg.
Ich bin frei.
Es gibt keine Regeln
für mich
Es gibt kein Halten
für mich
Es gibt keine Massen
Kein hassen
Kein lassen       
Nicht die Verzweiflung
nur Hoffnung
Bewegung
Immer weiter nach voren
ich seh nicht zurück
nur das Neue fassen
das Alte hinten lassen
auf meinem Weg nach
Einfach-mal-weg
Die Türen schließen sich
ich fass es einfach nicht
freue mich auf das Neue
Träume meine träume
und lehn mich zurück
um nach vorn zu kommen.
Mein Leben ist diese Zugfahrt
denn ich lebe JETZT
und nicht mehr gestern.
Ich lasse vergang´nes
und fasse Komm´nes
auf meinem Weg nach
Einfach-mal-weg

Ich schenke euch nun reinen Wein ein
denn auch allein sein
kann manchmal befrein´d sein.