Freitag, 10. Oktober 2014

Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir! Nachruf: (Marvin)


Viel Zeit ist vergangen, ich sitze auf meinem Bett irgendwo in Berlin und seppe von einem TV - Sender zum nächsten. Es regnet und immer wenn es regnet werde ich irgendwie sentimental. So auch diesesmal!
Ich hielt im Sommer letzten Jahres eine Predigt über das Ankommen und ich stellte mir die Frage, was hat sich verändert??
Außer das ich in einer anderen Stadt wohne, glaube ich nicht viel...!
Ich trage immer noch braune Hosen anstatt mal eine andere Farbe auszuprobieren.
Ich trinke immer noch schwarzen Tee, mit einem Stück Zucker und ohne Milch, dabei gibt es doch noch so viele andere Tee Sorten.
Ich trinke nur Bier weil ich mir denke ich kippe nach einem Cocktail um.
Ich mache mir immer viel zu viele Gedanken über mich, über die anderen und über das was noch kommen mag.
Vielleicht hat das "Ankommen" aber auch noch Zeit ich mein, ich bin 20 und kann nicht wissen was in 10, in 20 oder in 30 Jahren ist.
Vielleicht muss ich aber auch etwas offener werden ich glaube ich halte mich zu lange an altem, an alten Gewohnheiten oder Abläufen auf bin nicht stark genug neue Sachen auszuprobieren, neue Türen zu öffnen und Wege zu gehen....

Freitag, 19. September 2014

Die stolze Königin - Hannah


Über die blaugrünen Wogen
gleitet sie leise dahin
und die Stürme verschonen
die stolze Königin

Weder ist sie die größte
noch die schnellste auf See
doch ist sie mit die Schönste
folgt des Windes weh

Und wo die anderen weichen
vorweg durch den Sturm ohne Sinn
mag sie nicht mit ihnen weichen
und fährt durch den Sturm dahin

Alle Segel entfalten
gemeinsam ihre Kraft
und durch Fortunas walten
sie´s stets in den Hafen schafft

So fährt sie über die Jahre
ist eine alte Königin
bezwingt noch immer die Mare
sicher ich auf ihr bin.

Freitag, 29. August 2014

Wir sind eine Familie - Marvin

im Rahmen unseres "We are family" Gottesdienstes entstanden, und dann aber doch ersetzt worden, da die Gedanken aber zu schade sind um vergessen zu werden: lest selbst:

wir sind eine Familie- Wir müssen doch zusammen halten!!
sagte die alleinerziehende Mutter zu ihrem Sohn.

"Wir müssen doch zusammen halten..." Diesen Satz habt ihr sicherlich schon einige Male von euren Eltern gehört. Ich finde Zusammenhalt in der Familie schon wichtig, aber was zeichnet Familie noch aus?
Für mich ist Familie genau so: Geborgenheit, Sicherheit, bedingungslose Liebe und ein Platz an dem ich mich wohl fühle, ein Ort an dem ich zuHause sein darf.

In meiner Familie bin ich einfach ich, ohne mich verstellen zu müssen. 
Die Bedingungslose Liebe, egal was ich vielleicht verkehrt mache, wenn ich in Mathe eine 5 schreibe, die zweite Ausbildung abgebrochen habe, oder die X-te Beziehung wieder in die Brüche gegangen ist.
Doch natürlich gibt es auch genügend Familien die sich die Geborgenheit und den zusammenhalt wünschen aber ihn nicht finden können.
Das Bild von der Traumfamilie aus der Nutellawerbung passt eben oft genug nicht...
Aber vielleicht muss es das ja auch gar nicht.
Es gibt tausend Familienkonstellationen.
Wer kann schon sagen, was "richtig" ist- wenn es das Wort "richtig" in einer Familie überhaupt gibt?
Wer kann das schon sagen...

Freitag, 22. August 2014

Einsamkeit -Yuka

Ich dachte immer Einsamkeit wär schwer,

das stimmt nicht

Sie ist leicht, luftig, offen,

wie Zuckerwatte.

Sie füllt dein Herz und hält es leer.

Ganz gefüllt mit einem luftigen Nichts

Einem Nichts, doch nichts passt mehr rein.

Alles ist voll von diesem nichts.

Nichts kann alles ausfüllen

Nichts kann alles sein.

Mittwoch, 30. Juli 2014

Ich will anders sein -Ida

Ich will anders sein

Anders will ich sein

Glücklicher

Naviver

fröhlicher

Anders will ich sein

fleißiger

konsequenter

bemühter

Anders will ich sein

cooler

beliebter

Bekannter

Anders will sein

kreativer

kritischer

nachdenklicher

Anders will ich sein

Perfekt

mit 100 Händen

Tausend Füßen und tausend Gehirnen

eins für die Schule

Eins für meine Freunde

eins für Philosophie

eins für Sport und eins für mich

der Rest als Reserve gegen Burn Out

Anders will ich sein

zufriedener

geliebter

beruhigter

Anders will ich sein

nicht die Summer aus Ansprüchen

Nein nur ICH

Ich ist dann ein Synonym für Anders

Anders weil ich denke wie ich

Lebe wie ich

Und fühle wie ich

Ich wie ich will

Ich will anders sein

Ich will Ich sein

Freitag, 11. Juli 2014

Und dann - Yuka



Und dann
atmet sie ein
will das Leben fühlen
hofft
und ihre Kehle weitet sich
für das bevorstehende Lachen
Und dann
schmeckt sie das Leben
Den metallischen Geschmack von
Staub und Schmutz
Leid und Krankheit
und kein Lachen rollt ihre Kehle hinauf
sondern ein Schluchzen
Tränen in Staub fallend
bilden kleine Krater
Eine Explosion
Und dann
atmet sie aus
das Leben hat sie enttäuscht
dessen Geschmack sie verseucht
Mit glücklichen Tränen eingeatmet
und verzweifelten Tränen aus
Ach Leben, was gibst du uns?
Wir werden zu Staub
und Tränen werden in den Staub fallen
Krater bilden
als eine Vorahnung vom Regen

Freitag, 4. Juli 2014

Wo bist du? - Ida

Wo bist du

wo bist du

du die glücklich war

wo bist du

du die nach außen von innen gestrahlt hat

wo bist du

du die Leben versprüht hat

wo bist du

du die Wärme ausgestrahlt hat

wo bist du du die wie ein offenes Buch war

wo bist du?

Bist du die?

Die die immer schlecht drauf ist

bist du die

die jedes Wochenende feiern geht und voll ist

bist du die

die einfach auf alles scheißt

bist du da?

Bist du da

da hinter den Tonnen von Schminke

Bist du da

da hinter dem ich bin ja so cool

bist du da

da hinter der die mit allen nur spielt

Bist du da

da hinter der die ihre Macht missbraucht

ohne drauf zu achten was sie denen antut

die ihr diese Macht gegeben haben

voller Vertrauen

bist du da

hinter der die keine Hand nimmt

sondern nur allein stehen will

bist du da

hinter der die die Hand weg stößt die nach ihr greift

bist du da

hinter der

oder bist du die

bist du da

wirklich da

ich seh doch auch dich

manchmal ganz selten

ich seh doch

das du dich noch erinnerst

ich seh doch

das dir die drei Sechsen nicht ganz egal sind

ich seh doch das du wünsche hast

und träume angst schwäche und stärke

ich seh doch

das in deinen Augen

das was da manchmal noch auf blitzt

der funken Begeisterung

der deinem Herzen entspringt

ist das alles nur Täuschung

bist du wirklich die

die du uns glauben machen willst

bist DU noch da

bist du DA

wirklich Da?

bist Du noch Da?

Freitag, 20. Juni 2014

Der weiße Turm – ein Märchen

          
In diesem Turm lebte vor Jahren einmal eine Zauberin. Die Bewohner der Gegend liebten die Zauberin sehr, denn sie brachte Wohlstand und Heilung für die Bewohner. So wurde sie bald von allen die weiße Zauberin genannt.
Liebevoll wachte sie über das Land und immer waren die Weizenkammern voll, die Bäume bogen sich unter der Last ihrer Früchte und das Vieh wurde nicht krank. Und wann immer jemand zu ihr kam mit Problemen und Sorgen gab die Zauberin ihnen Rat und Hilfe.
So ging es eine lange zeit, doch eines Tages kam ein fremder junger Mann zu ihrem Turm, der war traurig, denn er war noch nie von jemandem geliebt worden. So verloren stand er vor ihr, dass die Zauberin ihn zu sich in den Turm nahm. Ein Jahr lang blieb er bei ihr und die Zauberin schenkte ihm all die Liebe, die sie hatte.
Doch nun fand der junge Mann, dass er genug Liebe hätte und er beschloss, zurück in seine Heimat zu gehen und den anderen von der Liebe zu berichten. Doch die Zauberin hatte ihr Herz an ihn verloren und als er wieder fort ging, da wurde sie traurig und schloss sich in ihren Turm ein und wollte mit niemandem mehr sprechen. 
Doch während sie in ihrer Kammer vor Trauer verging, kam draußen ein harter Winter, sodass die Pflanzen im Boden erfroren und das Vieh erkrankte an einer seltenen Krankheit.
Die Menschen litten sehr und liefen zum Turm der Zauberin und schrien nach Hilfe. Doch die Zauberin wollte sie nicht hören. Doch den Menschen ging es immer schlechter und bald kamen sie jeden Tag zu ihr, auch als die Zauberin sie bat zu gehen. Das Bitten und Flehen wurde immer dringlicher, bis die Zauberin nicht mehr anders konnte und auf ihren Turm stieg um hinaus zu sehen. Doch sie sah nicht ihren grünen fruchtbaren Garten, sondern ein krankes, kahles Land.  Entsetzt von dem Bild, das sich ihr bot, schwor sich die Zauberin, das Land nie wieder leiden zu lassen. Sie taumelte hinunter zu ihrem Feuer, nahm seine Asche und stieg wieder auf ihren Turm. Dort streute sie ihre Asche ins Land und augenblicklich wurde es grün und alles Leid und Krankheit verschwand. Doch die Zauberin konnte sich daran nicht freuen, zu sehr war ihr Herz gebrochen. Vom Kummer überwältigt stürzte sie von ihrem Turm in den See an dem er stand. So verlor die Gegend ihre Wächterin, doch der Segen der Asche der weißen Zauberin wirkte noch lange und auch heute, wo ihr Turm zerfallen ist, vergessen die Menschen hier nie die Herrin des weißen Turms.           
 (Hannah, geschrieben für „Remember me“ Nov. 2012)


Freitag, 13. Juni 2014

Einfach mal weg - Yuka



Ich sehne mich
Ich sehne mich nach Freiheit
Unabhängigkeit
einer Auszeit
einer Auszeit von Problemen
von Masken und Heuchlern
vom allein sein
Mein Leben hinten lassen
und all das Neue fassen
was auf meinem Weg liegt
meinem Weg nach
Einfach-mal-weg
Ich bin auf und davon
der Sonn´entgegen
Spüre mich leben.
Ich war die, die verliert
und sie war die, die kassiert
und auch er hat schon besseres gesehn
Gemeinsam die Vergangenheit hinten lassen
und all das Neue fassen
was auf uns´rem Weg liegt
dem Weg nach
Einfach-mal-weg
Alle zusammen
und jeder für sich allein
nach Einfach-mal-weg.
Ich bin frei.
Es gibt keine Regeln
für mich
Es gibt kein Halten
für mich
Es gibt keine Massen
Kein hassen
Kein lassen       
Nicht die Verzweiflung
nur Hoffnung
Bewegung
Immer weiter nach voren
ich seh nicht zurück
nur das Neue fassen
das Alte hinten lassen
auf meinem Weg nach
Einfach-mal-weg
Die Türen schließen sich
ich fass es einfach nicht
freue mich auf das Neue
Träume meine träume
und lehn mich zurück
um nach vorn zu kommen.
Mein Leben ist diese Zugfahrt
denn ich lebe JETZT
und nicht mehr gestern.
Ich lasse vergang´nes
und fasse Komm´nes
auf meinem Weg nach
Einfach-mal-weg

Ich schenke euch nun reinen Wein ein
denn auch allein sein
kann manchmal befrein´d sein.